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Japan 2025 - Keiko & Pilgerreise

Foto: Chichibu-Fudasho, Tempel

Japan ist der Ursprung des Budo, des Wegs der Kriegskunst. Vom 29. September bis 13. Oktober 2025 reisten wir nach Noda in der Nähe von Tokio. Dort befindet sich das Honbu-Dojo, in dem Hatsumi-senseis Daishihane seine Lehre weitervermitteln und man täglich trainieren kann. Es ist ein internationaler Hotspot.

Eine Reise nach Japan kann eine Reise zu den Quellen des Taijutsu sein. Diese sind tief eingebettet in die japanische Kultur. Wer dort war, kann einen authentischen Einblick in die Kampfkunst als Lebensweg gewinnen. Diese verbindet alle Budo Stile miteinander. 

Der zweite Teil unserer Reise galt dem spirituellen Erbe Japans. Ich unternahm den Chichibu-Pilgerweg, den Chichibu Fudasho, bei dem man 34 der Göttin Kannon, dem Symbol für Mitgefühl, geweihte Tempel besucht. Man kann ihn in sechs Tagen erwandern. Er befindet sich ungefähr zwei Bahnstunden westlich von Tokio in einer bergigen Naturschutzregion, in der Affen und Bären leben.

 Budo verstehen kann bedeuten, einen Weg zu ebnen, der tief im Konfuzianismus, Shintōismus und Buddhismus verwurzelt ist und die Tugend der Menschlichkeit (Jin) fördert. Er ist geprägt von Keiko (Training), Gleichgewicht und Entwicklung. Der Respekt gegenüber allen Menschen ist seine Blüte.

Ein angehender japanischer Mönch gratulierte uns zur Vollendung des Pilgerwegs, den ich als Geschenk erlebte. Er glaube, dass wir einen tiefen Einblick in die japanische Kultur gewinnen konnten, und hofft, dass wir diese Erfahrung mit Menschen in Deutschland teilen kann.

Ich denke, wir sahen vielleicht die Spitze eines Eisberges. Und weiter kommt mir: Budo beginnt mit Disziplin und endet mit Dienen. Dazwischen schlängelt sich ein Pfad durchs Unterholz und über Berge. Die Kompassnadel zeigt auf: Werde du selbst.


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