Die Mala ist eine treue Begleiterin für die regelmäßige Meditation. Der Begriff Mala stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Girlande“. Er bezeichnet eine Meditationskette, die im Yoga und anderen spirituellen Systemen verwendet wird. Traditionell besteht sie aus 108 Perlen und einer zusätzlichen Perle, die Sumeru genannt wird. Es gibt jedoch auch Varianten mit 54 oder 27 Perlen.
Die Mala wird in der meditativen Sitzhaltung verwendet, um Atemzüge oder Mantras zu zählen. Dabei wird nach jedem Atemzug oder Mantra die Mala um eine Perle weiterbewegt. Wenn man am Ende angekommen ist, weiß man, dass man eine festgelegte Zeit in der Übung verbracht hat, ohne selbst zählen zu müssen. Das entlastet den Geist, der sich so ganz auf die Gegenwärtigkeit des Atems oder den Klang des Mantras konzentrieren kann.
Die Wiederholung eines Mantras wird auch Japa genannt. Japa bedeutet „flüstern, murmeln, innerlich wiederholen“. Daher wird eine Mala, die diesem Zweck gewidmet ist, auch Japa-Mala genannt.
Eine klassische Mala besteht aus Sandelholz oder Rudraksha. Während Sandelholz eine beruhigende Wirkung hat, besitzt Rudraksha eine aktivierende Wirkung. In der Yoga-Einweihung für ein persönliches Mantra wird meist eine Mala aus Sandelholz vom Guru oder Lehrer vergeben.
Die Herstellung und Einweihung einer eigenen Mala kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Sie ist mit dem Zweck der Mala verbunden, beispielsweise für eine bestimmte Meditation, Heilung oder Weisheit, und geschieht nach einem bestimmten Ritual, in dem Achtsamkeit und Mantras eine zentrale Rolle spielen. Das Knüpfen einer Mala für den geistigen Gebrauch ist selbst ein meditativer Akt.
Die regelmäßige Praxis der Mala-Meditation ist ein Training für den Geist und kann zu Gelassenheit und Klarheit führen. Sie hat sich seit Jahrtausenden in verschiedenen spirituellen Traditionen wie Tantra, Yoga, Buddhismus, Zen, Christentum oder Sufismus bewährt.
In Deutschland erlebt das Tragen einer Mala als Schmuck oder als Zeichen der Sympathie bzw. Verbundenheit zum Yoga einen Trend.
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